
Am vergangenen Wochenende fanden in Dornbirn die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Eiskunstlauf 2025 statt. Zahlreiche Spitzenleistungen und spannende Duelle sorgten für ein sportliches Highlight, bei dem die nationalen Meistertitel sowie die EM-Startplätze vergeben wurden.
Flora Schaller glänzt mit neuer Saisonbestleistung
Die Vorarlbergerin Olga Mikutina holte erwartungsgemäß und souverän ihren vierten Staatsmeisterinnentitel. Den Vizemeistertitel sicherte sich die 18-jährige SSM Schülerin Flora Schaller (EVS) aus Salzburg, die erstmals bei den Österreichischen Meisterschaften in der Meisterklasse antrat mit neuer Saisonbestleistung von 148,84 Punkten. Mit ihrer künstlerischen Ausstrahlung und vielversprechenden technischen Leistungen (sechs Dreifachsprünge in der Kür) zeigte sie, dass sie eine wichtige Nachwuchshoffnung für den österreichischen Eiskunstlauf ist. Auch wenn das große Ziel der EM-Qualifikation diesmal knapp verfehlt wurde, hat Schaller ambitionierte Pläne für die Zukunft. Sie wird in den kommenden Monaten sowohl in der Meisterklasse als auch bei den Juniorinnen international starten, mit dem festen Ziel, sich einen Platz bei den Junioren-Weltmeisterschaften Anfang März in Ungarn zu sichern – ein bedeutender Meilenstein in ihrer aufstrebenden Karriere. Julia Gaiser (RWS) wurde mit 92,42 Punkten siebente.

Paarlauf: Hochspannung und starke Leistungen bis zur letzten Kür
Das Salzburger Paarlauf-Duell bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften 2025 war zweifellos der Höhepunkt des Wochenendes und hielt die Zuschauer bis zum Schluss in Atem. Mit einer beeindruckenden Leistung und 168.71 Punkten sicherten sich Sophia Schaller & Livio Mayr (beide Salzburg) ihren dritten Staatsmeistertitel. Doch trotz ihres Sieges reichte es knapp nicht für die Qualifikation zu den Europameisterschaften. Der Startplatz ging an Gabriella Izzo & Luc Maierhofer. Das neu formierte Paar, das in Salzburg trainiert und Gabriella auch für Salzburg startet (RWS), erreichte 159.03 Punkte und profitierte von einem hauchdünnen Vorsprung von 0.99 Punkten aufgrund der internationalen Ergebnisse. Die Österr. Entsendungskriterien des Verbandes zählen drei Bewerbe (davon zwei internationale) zusammen.
„Ich wünschte beide Paare könnten zur EM fahren“ so Verbandspräsidentin Carmen Kiefer, sie hätten es sich beide verdient mit diesen guten Leistungen. Leider haben wir heuer nur einen Startplatz (aufgrund der Platzierungen im Vorjahr) – ich hoffe das ändert sich und wir können in Zukunft beide zu den internationalen Meisterschaften senden“.
Schaller & Mayr: Ein starker Titelkampf trotz schwieriger Ausgangslage
Für Sophia Schaller & Livio Mayr war der Weg zu den Staatsmeisterschaften von Höhen und Tiefen geprägt. Nach einem holprigen Start in die Saison fanden sie in den vergangenen Monaten durch intensives Training in Österreich und Kanada zu ihrer Form zurück. Ihr neuer Stil, ihre Selbstsicherheit und ihr unermüdlicher Kampfgeist spiegelten sich sowohl in internationalen Wettbewerben als auch auf heimischem Eis wider.
Noch vor wenigen Wochen lagen sie in den Entsendungskriterien deutlich hinter ihren Konkurrenten Izzo & Maierhofer. Durch eine starke Leistung bei einem internationalen Wettkampf kurz vor den Staatsmeisterschaften konnten sie den Rückstand jedoch auf 11 Punkte verringern. In Dornbirn zeigten sie nicht nur Nervenstärke, sondern begeisterten das Publikum mit ihrer leidenschaftlichen Darbietung und ihrer beeindruckenden Chemie auf dem Eis. Obwohl sie ihren Titel erfolgreich verteidigten, reichte es am Ende nicht für den EM-Startplatz.
Izzo & Maierhofer: Ein aufstrebendes Team mit großem Potenzial
Das erst kürzlich formierte Paar Gabriella Izzo & Luc Maierhofer, das am Stützpunkt Salzburg unter der Leitung von Trainer Severin Kiefer trainiert und zum Teil (Gabriella) auch für Salzburg startet, bewies bei seinen ersten internationalen Wettbewerben bereits viel Potenzial. Bei den Staatsmeisterschaften in Dornbirn lieferten sie eine solide Performance ab und sicherten sich mit 159.03 Punkten den Vize-Meistertitel.
Ihr Laufstil, ihre technische Stärken vor allem bei den Sprüngen und ihre konstante Entwicklung ließen sie die erste Saisonhälfte stark abschließen.
Bei ihren ersten Österreichischen Meisterschaften als Paarlauf-Team zeigte sich Gabriella Izzo überwältigt von der Erfahrung und betonte die Bedeutung dieses besonderen Meilensteins: „Wir fühlen uns unglaublich dankbar für diese wundervolle Gelegenheit, bei unseren ersten Österreichischen Meisterschaften als Paarlauf-Team dabei zu sein – und für mich war es sogar meine allererste! Es gibt so viel, worauf wir uns freuen können, und immer Dinge, an denen wir arbeiten möchten. Auch wenn nicht alles so gelaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben, sind wir stolz auf den Kampfgeist, den wir gezeigt haben. Vorwärts und aufwärts – der einzige Weg, den es gibt!“
Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaften zeigte sich Luc Maierhofer voller Dankbarkeit und Vorfreude auf die kommende Herausforderung: „Wir sind überaus dankbar für die Gelegenheit, Österreich bei den Europameisterschaften vertreten zu dürfen. Wir werden härter denn je arbeiten, um alle stolz zu machen und zu zeigen, wozu wir fähig sind. Wir fühlen uns unglaublich gesegnet und freuen uns auf alles, was noch vor uns liegt!“

Junioren und Nachwuchs zeigten beeindruckende Leistungen
Paarlauf: SSM Schülerin Paola Jurisic (EIS) & Michail Savenkov (WEG) zeigten ein starkes Debüt in ihrer ersten gemeinsamen Saison. Sie sicherten sich mit 81,78 Punkten souverän ihren ersten gemeinsam Junioren- Meistertitel.
SSM Schülerin Samira Mitiska (RWS) landete bei den Junioren Damen mit 94,95 Punkten und Platz vier knapp neben dem Stockerl.
Schüler Synchroneiskunstlauf: Das Team Sweet Mozart Basic Novice überzeugte mit einem starken Auftritt und verteidigte den Schülermeistertitel vor den beiden Wiener Teams.
Sehr gute Top Ten Platzierungen lieferte noch der Nachwuchs in der Schüler- und Jugendkategorie:
Österr. Jugendmeisterschaften
SSM Schülerin Theresa Eder (EKZ) 5. Platz, Jaqueline Schneider (SAK), 6. Platz, SSM Schülerin Marie Bauer (EVS) 7.Platz, SSM Schülerin Alice Lope Pedroso (EIS) 10. Platz
Österr. Schülermeisterschaften
Clara Fötsch (RWS) 10. Platz, Melissa Jetzinger (EIS) 13. Platz, Florina Schön (FRE) 18. Platz– alle SSM.Beeindruckende Leistungen und EM-Entscheidungen